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 Betreff des Beitrags: Die Draiochten der Realthari
BeitragVerfasst: Di 30. Mai 2017, 14:52 
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Registriert: Di 30. Mai 2017, 07:06
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Ein ganzes Gebirge liegt zwischen den drei großen Reichen der Draiochten, und dem Letzten der ihren im Bündnis der Großmächte und diese Abgeschiedenheit hat nicht nur eine kleine Bedeutung, sondern dominiert das Verhältnis. In Realthar liegt die letzte Großmacht, die dazu in der Lage ist, es mit der Übermacht Scathlans auf sich zu nehmen und auch die Scathlaní wissen das.
Es ist gut, dass das Mawuhleki zwischen ihnen liegt; gut, dass das Mawuhleki Distanz zwischen sie alle stampft, denn die Realthari sind ebenso verschlossen, wie sie kriegstreibend und hart sind und das Verhältnis zu den Fe’aranni ist seit den Friedensverhandlungen höchstens ein schwelendes – aber niemals ein gutes.

Inmitten eines harten Klimas und einer wechselhaften Landschaft, die von den vielen Bergen, den unzähligen Seenplatten und der Nähe zu den Nordmeeren geprägt ist, hat sich eine Draiochtenkultur ausgeprägt, in welcher das Recht des Stärkeren gilt. Kein Wunder, dass das Amt der Rhodani eine Sache der Kraft ist. Hier wird man nicht erleben, dass souveräne Politiker das Amt bekleiden, wie man es in Scathlan beobachten kann; hier kann man sich das Amt nicht erkaufen, wie es die Korruption Iwalras durchaus möglich machte – auch der Ausruf einer Neuwahl, mit innenpolitischen Druck und Begehren des Volkes, kann hier keinen Machtwechsel bezwecken, ganz so, wie es Rhodan Nadir in Arahi anging.
In Darom herrscht ein Scriosclan und er tut es in dieser Besonderheit bereits seit sieben Generationen; dabei ist das Privileg, in das Amt des Rhodan geboren zu werden, eine besondere Ehre, aber auch eine Verpflichtung, denn nur Stärke beherrscht Darom und nur das ultimative Besiegen des amtierenden Rhodan ermöglicht ein Ergreifen des Amtes.

Der amtierende Rhodan Remiel ist mit seinen siebzig Jahren daher nicht nur bereits besonders lange im Amt, sondern auch ein besonders starker Mann – und die zehn Söhne, die in seinem Schatten heranreifen, warten nur darauf, seinen Platz einzunehmen.

Wie auch in den anderen Ländern hat auch das Ionsaitah Realthars seinen Stützpunkt in der Hauptstadt Daroms, diese allerdings ist nicht ganz so dicht angelegt, wie Iwalra oder Arahi, sondern hat sich weitläufiger erstreckt und bedeckt den kompletten Südhang eines Berges; die vereinzelten Behausungen der verschiedenen Gilden, wie auch die Tosaithakademie befinden sich in Gipfelnähe und sind nicht zu dicht an den Bewohnern Daroms um sie in ihrem Treiben nicht zu stören.
Die Daromí gelten zwar als gläubig und tugendhaft, kennen allerdings gegenüber Fremden und Reisenden aus anderen Ländern wenig Barmherzigkeit; sie bleiben lieber für sich und machen sich in dieser erwählten Abgeschiedenheit stark. Über die Generationen hinweg eine Taktik, die gut für das Volk funktionierte.

Wirtschaftlich stark, mit einem höchst diszipliniertem Ionsaitah dass die Kasten innerhalb der Gilden nicht nur dicht besetzen sondern auch fähig ausbauen konnte, ist es interessant zu wissen, dass sich in Darom Clans hervorgetan haben, die als Illusionskünstler gefährliche Gegner sind. Ganz im Sinne des Stärksten kämpfen Mitglieder dieser Clans auch auf dieser Ebene im aktiven Nahkampf und sind damit eine Besonderheit im Geschicke der Großmächte, denn Clans mit Illusionsbegabungen tendieren oft dazu, passive Rollen einzunehmen – so aber nicht vereinzelte Scrios aus den Gefilden Daroms.

Die Draiochten der Daromí haben einen Hang zur Mananatur des Blitzes; eine seltene Ausartung und obwohl auch in Darom Wasser mindestens ebenso stark vertreten ist wie Luft, liegt die wahre Stärke der Daromíclans darin.

Die Geschichte Daroms ist jedoch keine reine Erfolgsgeschichte. In einer Gesellschaft, in der Fähigkeiten und das Umgehen mit diesen wichtiger sind, als persönliche Entwicklungen oder die Person dahinter, haben manche Clans ihr Streben nach Macht und Perfektion zu weit getrieben – und im Falle des Myghinclans über die Klippen des Wahnsinns hinaus.
Einst ein wichtiger Gründungsclan Daroms, kapselten sich die edlen Myghiní schnell von der Gesellschaft ab und siedelten sich am Rand eines Gebirgssee unterhalb Daroms an – dort fristeten sie ihr elitäres Clandasein und bildeten ihre Mitglieder zu den feinsten Ionsai aus, die das Ionsaitah Daroms kennt. Mit ihren besonderen illusorischen Fähigkeiten und den unterschiedlichen Mananaturen waren sie hochgeachtet, allerdings auch begehrte Heiratspartner. In ihrer Angst, die Blutlinie könnte sich jedoch verdünnen und ihre Macht sich schmälern, setzte sich ein inzestuöses Gesetz durch, dass die Myghiní im Verlauf dieses Wirkens missgestaltete.

Als ein junges Liebespaar sich weigerte – Cousin und Cousine ersten Grades – ein scheinbar krankes Neugeborenes im See zu ertränken, da es den Anforderungen des Clans nicht gerecht schien, zündete der Mann Nachts das Clananwesen an, woraufhin sie flohen, weit weg von Darom, da sie wussten, dass der Rhodan ihr Vergehen mit ihrer aller Tod bestrafen würde.

Asyl fanden die Familie in Scathlan – und da sich der Clan der Myghin danach als zu schwach erwies, um weiterhin bestehen zu können, sitzt der Zwist zwischen Darom und Scathlan tief, denn Darom vertritt noch heute die Ansicht, dass Scathlan den Daromí einen seiner letzten großen Illusionskünstler beraubte. Und bis zu einem gewissen Grad ist das wahr.

Es schwelt zwischen Scathlan und Darom sehr – und es ist nur eine Frage der Zeit, bis Darom sich aus seiner Zurückgezogenheit erhebt und sich in seinen ganz eigenen Ambitionen in einem erneuten Krieg über die Lande ergießt. Denn wirtschaftlich könnte es besser laufen und mit Fe‘aranns Angrenzung an das Mawuhlekigebirge besetzt es Land, das Remiel rechtens als seines betrachtet.


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