Das Glas ist halb voll – immer. Das ist Levis Devise und obwohl Levi in seiner Leichtfertigkeit, mit der er durch das Leben geht, so gerne belächelt wird, liegt in seinem Optimismus doch eine unerschütterliche Stärke, an der nur wenig zu rütteln vermag und darin liegt ein so tief verankerter Charakter, der den witzigen und optimistischen jungen Mann zu einem Fels von ungeahnter Standhaftigkeit macht – besonders seine Freunde überrascht er nicht nur mit seiner Verlässlichkeit, sondern auch mit seinem Engagement; dem Unwillen, Menschen aufzugeben und hängen zu lassen. Er ist mehr, als ein Freund, sondern Familie, ist man nur bereit, dem Chaos, das Levi auf Schritt und Tritt begleitet, in sein Leben zu lassen, denn das Leben in der Gegenwart, in dem heutigen Tag und in nichts anderem, bedeutet auch ein gewisses Maß an Sorglosigkeit gegenüber Themen, die eigentlich mehr Hingabe benötigen.
Familienhintergrund Levi wurde in einer Mülltonne in der Nähe der Hafenpromenade gefunden, als er nur ein paar Tage alt war und obwohl der Ort so eindeutig dazu bestimmt sein sollte, dass Levi dort verkommt und stirbt, spricht die Umgebung doch auch für ein gewisses Maß an Hoffnung – Hoffnung, dass man den Säugling hört; dass man das Baby findet und sich um ihn kümmert, dieses kleine Wesen, dass sich in der ersten Nacht bereits die Stimmbänder so heißer schrie, dass die Ärzte einen langwierigen Schaden befürchteten. Obwohl Levi sich vor allem als Kind damit beschäftigt hat, woher er kommt, wer wohl seine Mutter sein mag und welche Umstände es sind, die ihn dort haben landen lassen, wo eine alte Frau ihn ganz entsetzt fand, begrub er das Thema in seiner Jugend und blickt seitdem nur noch durch die Art und Weise, seine Prinzipien zu formen, zurück. Levi wuchs in einem erzkatholischen Heim für Kinder auf und integrierte sich mit seiner aufgeschlossenen und fröhlichen Art relativ gut in das Geschehen ein, doch mit der Jugend jagte eine rebellische Phase die andere und nachdem ein Erzieher des Heimes sich sexuell an ihm zu vergreifen versuchte und Levi ihm in dem Zuge die Hand brach, entfesselte sich eine ganze Reihe an Ereignissen, die ihn letztlich in das Staatssystem an Foster Homes spien und es dem Jungen, der robust wie sensibel gleichzeitig war, nicht leicht machte. Familie suchte er interessanterweise nie in den Gefilden, in denen er landete, dafür war es ihm immer wichtig, sich dicht und eng mit Gleichaltrigen zu verweben, mit denen er klickte. Für jemanden, der nie Vater oder Mutter hatte, war die Nähe zu Freunden immer etwas Besonderes, fruchtete aber nicht bei allen und zog viele Enttäuschungen nach sich. Erst mehrere Familien später, fand er in Sam seine wahre Wurzeln und mit dem Wiederentdecken Blakes seine Familie, sein Stamm und für den verausgabt sich Levi bedingungslos.